Die Zehnerregel der Fehlerkosten besagt, dass je weiter ein
Fehler sich unentdeckt in die späten Phasen des Werdeganges eines Produktes
oder Prozesses bewegt – oder gar bis zum Kunden –, umso höher werden die Kosten
zur Behebung dieses Fehlers.
Eindrucksvoll untermauert wird die Zehnerregel durch die
Ergebnisse einiger Studien aus den 70er Jahren in Japan, USA und
Großbritannien, die sich mit den Ursachen von Produkt- bzw. Qualitätsmängeln
beschäftigten. Alle Analysen lieferten nahezu die gleichen Ergebnisse: Ca. 70 %
aller Produktmängel hatten ihre Ursache bereits in der Entwicklung,
Konstruktion und Arbeitsvorbereitung.
Der Herstellungsprozess selbst hat bezüglich der Endqualität
des Produktes offensichtlich eher einen sekundären Einfluss. Eine VDMA-Studie
zum Thema „Qualitätsbezogene Kosten“ Anfang der 90er Jahre in der
Bundesrepublik bestätigt dieses Ergebnis.
Die Zehnerregel der Fehlerkosten oder „ rule of ten“ sagt
aus, dass sich die Fehlerkosten für einen nicht entdeckten Fehler von Stufe zu
Stufe der Wertschöpfung um den Faktor 10 erhöhen. Je früher ein Fehler entdeckt
und beseitigt wird, desto kostengünstiger ist dies für die Organisation. http://www.produktsicherheit.gathmann-design.de/html/infos.html