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Freitag, 5. Dezember 2014

Herausforderungen für Produktsicherheit durch Online-Handel


Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 

Herausforderungen für Produktsicherheit durch Online-Handel

Dortmund - Amazon, Ebay, billiger.de und Co.: Der Internethandel boomt, was die jährlich steigenden Verkaufs- und Absatzzahlen beweisen. Doch dieser Trend hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Produktsicherheit. Die jetzt veröffentlichte Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) "Weiterentwicklung des Produktsicherheitsportals: Internethandel und Produktsicherheit" zeigt Möglichkeiten auf, wie die Sicherheit von Produkten gewährleistet und überwacht werden kann, wenn diese per Mausklick von Anbietern aus aller Welt direkt zum Kunden gelangen. Zudem gibt die Studie Hinweise, wie sich das Produktsicherheitsportal der BAuA verbessern lässt. Dazu gehören beispielsweise bessere Suchfunktionen und höhere Anwenderfreundlichkeit.

Neue Entwicklungen bringen auch neue Herausforderungen mit sich. Das gilt auch für das Verhältnis zwischen Produktsicherheit und Internethandel. So gelangen Waren, die nicht den sicherheitstechnischen Anforderungen entsprechen, über das Internet viel leichter an Abnehmer wie Händler und Verbraucher. Auf diesem Weg entziehen sich die Waren, die teilweise erhebliche Gefahren für die Verbraucher bergen, der Kontrolle durch die Marktüberwachungsbehörden.

Beispiele für unsichere Produkte sind etwa Plagiate wie minderwertige Produktfälschungen oder billige "No Name"-Ware, die schlechter verarbeitet wurde als Markenprodukte. Vor allem technische Produkte wie elektrische Geräte oder Spielzeug können bei Mängeln eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit darstellen. Häufig lässt sich weder das Ursprungsland noch der Versandweg nachvollziehen. Viele dieser Produkte werden außerhalb des Wirkungsbereiches Europäischer Richtlinien für die Produktsicherheit gefertigt. Das Problem für die nationalen Überwachungsbehörden besteht in der eingeschränkten Möglichkeit zur Kontrolle der Waren, etwa durch die Entnahme von Stichproben.

Die Studie der BAuA zur Produktsicherheit beschäftigt sich damit, wie man rechtlich und technisch auf diese neuen Herausforderungen reagieren kann, um ein Höchstmaß an Produktsicherheit zu gewährleisten. Vor allem die rechtliche Situation bedarf einer neuen Betrachtung, wenn es um die konkrete Verantwortlichkeit für die Verstöße durch mangelhafte und gefährliche Produkte oder die Vertriebsmöglichkeiten an den Endverbraucher geht. Anonyme Testkäufe oder verbesserte, zielgruppenorientierte Informationen insbesondere für Käufer können dazu beitragen, dass gefährliche Produkte vom Markt verschwinden.

Die Ergebnisse helfen auch, das bereits bestehende Produktsicherheitsportal der BAuA nicht nur hinsichtlich des zukünftigen Umgangs mit dem Internethandel zu verbessern. So kann beispielsweise die Suche nach oder Meldung von gefährlichen Produkten einfacher gemacht werden. Beispiele aus anderen Ländern zeigen Möglichkeiten auf. Mit dem Gutachten leistet die BAuA einen aktiven Beitrag zum Verbraucherschutz.

Die BAuA-Studie "Weiterentwicklung des BAuA-Produktsicherheitsportals: Internethandel und Produktsicherheit"; Dagmar Gesmann-Nuissl; 1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2014; ISBN: 978-3-88261-028-4; 198 Seiten


Dienstag, 11. November 2014

Broschüre: "Billig kauft doppelt" - und oft auch riskant!



Echte Schnäppchen von Neuschrott unterscheiden

"Billig kauft doppelt" oder "Billig kann ich mir nicht leisten" - diese Sprüche treffen auf viele Schnäppchen und Gelegenheitskäufe zu. Dann nämlich, wenn sie schon nach kurzem Gebrauch ihren Geist aufgeben oder zu einem Sicherheitsrisiko werden. "Neuschrott" eben.

Allerdings gibt es auch solide Produkte, die preisreduziert ein echtes Schnäppchen sind. Nur: Wie erkennt man das im Geschäft? Konkrete Tipps für 14 Produkte und Produktgruppen bietet die kostenlose Broschüre "Gefährliche Produkte in Haushalt und Freizeit", herausgegeben von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und der Aktion Das Sichere Haus (DSH).

Beispielsweise greift man bei einer Steckerleiste schnell zum billigsten Produkt; ein Laie kann Qualitätsunterschiede oft nicht erkennen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich aber schnell, wo billige Produkte am Material sparen: Kabel sind dünn und unflexibel, sie lassen sich zwischen zwei Fingern problemlos zusammendrücken. Poröse, brüchige Isolierungen, fehlende Zugentlastungen oder Schutzleiterkontakte, die nicht federnd ausgeführt sind, gehören zu den Merkmalen für eine Sparsamkeit, die zum Sicherheitsrisiko wird, denn solche Mängel können zu Kurzschluss oder Stromschlag führen. Fehlen Prüfzeichen wie VDE oder GS (steht für "Geprüfte Sicherheit") oder gibt es keine Angaben zu Hersteller oder Importeur, sollten Verbraucher dieses Produkt nicht kaufen.

Dieses Beispiel findet sich im Schwerpunktthema "Strom" der Broschüre. Darüber hinaus geht die Broschüre auf Reiseadapter, Lichterketten, elektrische Tischleuchten, Toaster und Wasserkocher ein.



 Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Mittwoch, 24. September 2014

TERMINE



Die aktuellen Termine von Seminaren, Workshops und Vorträgen zu unterschiedlichen Themen rund um die Produktsicherheit, sichere Produkte, Verbraucherprodukte, CE und weitere Kennzeichnungen, etc. finden Sie auf der Internetseite von Produktsicherheit.org

Montag, 22. September 2014

CE Zeichen richtig oder falsch?




Sie haben ein Produkt mit CE Zeichen, doch das CE Zeichen kommt
Ihnen irgendwie komisch vor? Als “Erste Hilfe” zum Test eines 
CE Zeichens  auf einem Produkt, benutzen Sie unsere Testfolie!

Laden Sie sich auf der Seite www.produktsicherheit.org die .jpg-Datei
herunter und drucken Sie die Datei in der Originalgröße auf einer
transparenten Folie aus, dann können Sie sofort durch auflegen der 
Folie das Original CE Zeichen mit dem CE Zeichen auf Ihrem Produkt
vergleichen.

Montag, 21. Juli 2014

Gefahren durch Knopfzellen - Internationale Kampagne der OECD



Im Rahmen einer internationalen Kampagne hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD (www.oecd.org)  auf Gefahren aufmerksam gemacht, die von kleinen Batterien, sogenannten Knopfbatterien oder Knopfzellen, ausgehen.



Diese Batterien in der Größe von Münzen sind in Haushaltsprodukten wie Spielzeug, Taschenrechnern, Fernbedienungen für KFZ-Türen, TV-Fernbedienungen, Hörgeräten, Badezimmer- oder Küchenwaagen, Leseleuchten, „elektrischen Kerzen", Grußkarten u.a.m. enthalten. Viele dieser Geräte haben Batteriefächer, die - auch für Kinder - einfach zu öffnen sind.



Bei Verschlucken können Knopfbatterien zu schweren und dauerhaften Verletzungen oder sogar zum Tod führen. Gerade bei Kindern besteht die Möglichkeit, dass es in der Kehle durch Kontakt der Batterie mit Speichel zu einem Stromfluss und in der Folge einer chemischen Reaktion kommt, die schon in weniger als zwei Stunden schwere Verbrennungen verursacht. Die Verletzungsfolgen können sich auch nach Entfernung der Batterie noch verschlechtern.



Folgende Maßnahmen werden daher empfohlen:


1.       Knopfzellen unbedingt von Kindern fernhalten.

2.       Prüfen Sie regelmäßig in Ihrem Haushalt, ob die Batteriefächer der Produkte, die Knopfzellen enthalten, leicht zu öffnen sind (evtl. auch erst durch Verschleiß nach längerem Gebrauch); entfernen Sie gegebenenfalls das Produkt aus der Umgebung von Kindern oder tauschen Sie es aus.
3.       Beachten Sie allfällige zusätzliche Warnhinweise in der Gebrauchsanweisung oder auf dem Produkt.
4.       Entsorgen Sie gebrauchte Batterien sofort aus Ihrem Haushalt: leere Batterien können immer noch gefährlich sein.
5.       Wenn Sie vermuten, dass ein Kind eine Knopfbatterie verschluckt hat, bringen Sie es sofort in ein Krankenhaus. Lassen Sie das Kind weder essen noch trinken und lösen Sie kein Erbrechen aus.
6.       Sprechen Sie auch mit anderen über die mit Knopfbatterien verbundenen Risiken.